Die Messverfahren der ISO-Normen zur Luftreinigung basieren auf dem Abbau gasförmiger Schadstoffe.
Gereinigter Luft, die auf eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 % eingestellt ist, wird ein Prüfgas mit dem abzubauenden Schadgas beigemischt. Das Gasgemisch strömt in einen Photoreaktor, in dem sich der Prüfkörper befindet und von außen mit UV-A-Licht bestrahlt wird.
An der Oberfläche des Prüfkörpers findet die vollständige Oxidation des Schadgases statt - die entsprechende Konzentrationsabnahme wird mittels geeignetem Analysator am Reaktorausgang nachgewiesen.
Aus der Eingangskonzentration des Schadgases, der Schadgaskonzentration am Reaktorausgang und der Bestrahlungszeit werden die umgesetzte Schadstoffmenge und die Reaktionsgeschwindigkeit ermittelt.

In der Norm DIN ISO 22197-1 (2016-4) wird die photokatalytische Oxidation von Stickoxid zu Nitrat für den Nachweis der photokatalytischen Wirkung eines Materials genutzt.

In der Norm ISO 22197-2 (2011) wird die photokatalytische Oxidation von Acetaldehyd zu Kohlendioxid für den Nachweis der photokatalytischen Wirkung eines Materials genutzt.

In der Norm ISO 22197-4 (2013) wird die photokatalytische Oxidation von Formaldehyd zu Kohlendioxid für den Nachweis der photokatalytischen Wirkung eines Materials genutzt.

Die vorgegebene aktive Fläche des Prüfkörpers beträgt für alle drei Prüfverfahren 5 x 10 cm.

Das unlängst standardisierte Messverfahren CEN/TS 16980-1 (2016) zur Luftreinigung beruht auf den Erfahrungen der italienischen Normung. Hierbei wird wiederum der Abbau von NO zu Nitrat gemessen. Der dabei eingesetzte Rührkesselreaktor ist jedoch insbesondere zur Bestimmung der photokatalytischen Aktivität poröser Baustoffe wie Beton und Putz geeignet. Wir messen alternativ auch nach diesem Prüfverfahren.
Die vorgegebene aktive Fläche des Prüfkörpers beträgt für dieses Prüfverfahren 10 x 10 cm.

Mit der Norm DIN 19279 (2017) wird die Bestimmung der photokatalytischen Depositionsgeschwindigkeit von Stickstoffmonoxid an photokatalytisch aktiven Oberflächen standardisiert.
Hierzu werden NO-Abbautests analog zur Norm DIN ISO 22197-1, jedoch bei verschiedenen NO-Eingangskonzentrationen, durchgeführt. Aus den dabei erhaltenen Resultaten wird nach einem speziellen Auswerteverfahren die Depositionsrate von NO ermittelt.
Die Depositionsgeschwindigkeit sollte immer dann ermittelt werden, wenn es gilt, mögliche Abbauaktivitäten von NOX in realen Umgebungen zu berechnen.
Wir bieten bereits jetzt Messungen nach DIN 19279 an.

Neuer Qualitätsstandard für photokatalytische Produkte zur Luftreinigung:
Der Fachverband angewandte Photokatalyse (FAP) hat eine freiwillige Selbstverpflichtung veröffentlicht, um die Transparenz für Verbraucher und Anwender auf dem deutschen Markt zu verbessern.
Die bereits vorhandenen Normen zur Messung der photokatalytischen Aktivität werden nun um einen Qualitätsstandard für photokatalytisch aktive Produkte ergänzt. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern verschiedener Fraunhofer-Institute und Universitäten wurde ein Schwellenwert (relative photokatalytische Effizienz ((rPCE-Wert)) definiert, der es ermöglicht, zwischen photokatalytisch aktiven und nicht aktiven Produkten zur Luftreinigung zu unterscheiden.
Der rPCE-Wert wird nach dem Normverfahren DIN ISO 22197-1 anhand des Abbaus des Schadgases Stickstoffmonoxid (NO) ermittelt.
Produkte, die einen rPCE-Wert von mindestens „2“ erreichen, gelten als „photokatalytisch aktiv zur Luftreinigung gemäß FAP-Selbstverpflichtung“ und können entsprechend zertifiziert werden.

D-TOX gehört zu den vom Fachverband für angewandte Photokatalyse (FAP) empfohlenen Messlaboren und prüft/zertifiziert auf Wunsch nach FAP - Selbstverpflichtung.